Notfallseelsorge

Pfarrer Manfried Rademacher

Pfarrer Manfried Rademacher
Telefon 02637 - 2276
E-Mail

Durch Notfallseelsorge begleitet die Kirche Menschen in extremen Situationen ihres Lebens.
In der Regel geht es um den plötzlichen, dramatischen Tod eines nahe stehenden Menschen oder ein anderes Ereignis, das schwerwiegende, möglicherweise traumatisierende Folgen für das Leben hat.

Notfallseelsorge ist meist ökumenisch organisiert und richtet sich in ihrem Angebot an alle Menschen auch über Kirchengrenzen hinaus. Sie erfüllt damit einen grundlegenden christlichen Auftrag, nämlich „Kirche für andere“ zu sein.

In der Notfallseelsorge Tätige werden ausschließlich über die Rettungsleitstellen alarmiert!

Notfallseelsorge übersteigt die Gemeindegrenzen. Ein Team ist jeweils für einen bestimmten geografischen Raum zuständig. Im Kirchenkreis Koblenz sind dies: die Stadt Koblenz, der Landkreis Mayen-Koblenz, der Landkreis Ahrweiler und der Nürburgring. Das Gebiet südlich von Koblenz hat sich mit der Notfallseelsorge des Nachbarkirchenkreises zu einem System „Mittelrhein – Hunsrück – Mosel“ zusammengeschlossen. Für das Gebiet um Cochem herum existiert ein Notfallnachsorgesystem in Trägerschaft des DRK und der Caritas.

Notfallseelsorge ist „erste Hilfe für die Seele“ in extremen Krisensituationen. Sie stellt darüber hinaus den Kontakt zur gemeindlichen Seelsorge her und vermittelt auf Wunsch weitere Hilfsangebote. So bleibt Notfallseelsorge angewiesen auf und eingebunden in das seelsorgliche Handeln der Gemeinden und des Kirchenkreises.

In der Notfallseelsorge bietet die Kirche professionelles Handeln für die betroffenen Menschen.
Grundlegend ist die seelsorgliche Ausbildung der Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger sowie eine Fort- und Weiterbildung für die speziellen seelsorglichen Belange von auftretenden Einsatzsituationen.
Die Zusammenarbeit und der Austausch innerhalb der Teams sowie die Entlastung einzelner wird durch regelmäßige Treffen und Supervision gewährleistet.

Zur Professionalität der Notfallseelsorge gehört auch das für die Alarmierung und den Einsatz nötige Material (Alarmgeber, Handy, Notfallseelsorgekoffer) sowie die für Erkennbarkeit und möglicherweise nötigen Eigenschutz geeigneten Gegenstände (Einsatzjacken).

Darüber hinaus gibt es im Kirchenkreis das Einsatzkräfte-Nachsorge-Team Mayen–Koblenz, das für die Kräfte von Polizei - in Absprache mit der Polizeiseelsorge -, Feuerwehr und den Rettungsorganisationen, wie DRK, THW oder DLRG zur Stressbewältigung nach besonders belastenden Einsätzen für das gesamte Gebiet des Kirchenkreises zur Verfügung steht.