Wir schaffen das

Von Pfarrer Gerd Götz, Evangelische Kirchengemeinde Vallendar

Von Pfarrer Gerd Götz
Evangelische Kirchengemeinde Vallendar

Diesen Ausspruch werden viele noch kennen und dabei an die Bundeskanzlerin denken.

Bedeutung bekommen solche Worte durch den Zusammenhang, oder die Intention, die dahintersteht.

Manchmal liegt in den einzelnen Wörtern schon eine inspirierende Kraft. Darum schaue ich gerne auf die Wörter und ihre Geschichte.

Also: was ist "schaffen" eigentlich? Etwas erreichen. Das liegt fast auf der Hand. Das Wort ist aber auch eng verwandt mit einem anderen, was man nicht auf den ersten Blick vermutet: "Schaffen" und "Schöpfen" haben miteinander zu tun. Beim Wort "Erschaffen" wird das noch deutlicher.

Also was liegt darin "etwas zu schaffen"? Eine gar schöpferische Kraft? Genau das drängt sich mir auf bei der Frage: wie sollen wir das schaffen?

Da sind oft neue Lösungen und Wege nötig. Unbekanntes gilt es zu entdecken. Die Zukunft scheint wüst und leer, ohne Perspektive. Aber da muss ja irgendwas hin. Das Chaos muss mit Leben und Lösungen gefüllt werden.

Gott hatte es, aufgrund seiner eigenen Möglichkeiten, relativ einfach, als er das Tohuwabohu mit Leben und Ordnung füllte. Er sprach einfach ein Wort. Und in seinem Wort lag dann die schöpferische Kraft, Himmel, Erde, Tiere und Menschen zu erschaffen. So die Bibel. Vielleicht ist ein Teil dieser Erschaffenskraft auch in uns zu entdecken. Quasi als Glanz unserer Ebenbildlichkeit.

Ein Wort reicht bei uns meist nicht aus. Und alleine ist es oft eine zu große Aufgabe. Aber mit Beharrlichkeit, kreativer Freiheit und vor allem gemeinsam ist vieles zu schaffen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Und vielleicht hilft uns Gott dazu, indem er uns mit seiner schöpferischen Geisteskraft inspiriert und begeistert. Schwebte die schon zu Anfang über den Wassern.

Möge uns für die großen und kleinen Herausforderungen diese Geschichte Ermutigung sein. Und die Worte von Menschen uns Trost und Kraft geben, wenn wir glauben es geht nicht mehr. So zitiere ich gern Frau Merkel: Wir schaffen das. Zusammen.

 

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