Über Gott, die Welt und das schlechte Wetter
Von Rolf Stahl
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz
„Wann wird's mal wieder richtig Sommer - ein Sommer wie es früher einmal war?“ Rudi Carrell sprach 1975 mit seinem Sommerhit aus, was damals viele dachten. „Lieber Regen auf Sylt als Sonne in Soest“, titelte eine deutsche Zeitung etliche Jahre später. Zwei Beispiele, was man zum Thema Wetter sagen kann. Mit einem zwinkernden Auge und einer Portion Selbstironie nehmen sie es möglichst nicht zu schwer. Eine solche Haltung fällt in diesem Jahr nicht leicht. Unwetterwarnungen auch in unserem Land und unsere Region sind an der Tagesordnung. Regen, Hagel, Gewitter und Wind haben bereits große Schäden angerichtet und sogar Menschenleben gekostet. Landwirte, Winzer und Obstbauern fürchten um ihre Ernten. Das Wetter ist für viele damit zu einem sehr ersten Thema geworden. Im vergangen Dezember fand in Paris ein Klimagipfel statt. Viele Staaten der Welt waren vertreten. In einem Vertrag haben sie vereinbart, dass alle gemeinsam gegen den Klimawandel vorgehen wollen. Es geht vor allem um Raubbau an der Natur, Energieverschwendung und Umweltverschmutzung. Sie haben Folgen für das Klima. Dafür sind wir alle verantwortlich auch in unseren ganz kleinen alltäglichen Zusammenhängen. Diese Verantwortung entspricht der Verheißung, die Gott am Ende der Sintflut gegeben hat: „Es soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Oder im Sinne von Rudi Carrell: „Trotz allem glaub ich unbeirrt, dass unser Wetter besser wird, nur wann, und diese Frage geht uns alle an!
Einen schönen Sommer, mit welchem Wetter auch immer, wünscht
Rolf Stahl
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz