Österlicher Exportschlager
Von Superintendent Rolf Stahl
Evangelischer Kirchenkreis Koblenz
„Meister Lampe“ entwickelt sich zum Exportschlager. Deutsche Süßwarenhersteller produzierten in diesem Jahr rund 213 Millionen Osterhasen. 40 Prozent wurden ins Ausland geliefert. Das ist eine Erfolgsbotschaft der Süßwarenindustrie rechtzeitig zu Ostern. (Nur zum Vergleich: Schokoladennikoläuse brachten es in der vergangenen Saison gerade einmal auf 146 Millionen Stück.) Warum sind Osterhasen so beliebt? Vielleicht liegt es nur am süßen Geschmack, oder an den niedlichen Verpackungen. Vielleicht liegt es aber auch an ihrem Ursprung. Die Geschichte des Osterhasen reicht weit zurück. Sie beginnt in den ersten christlichen Gemeinden. Seit dieser Zeit gibt es Tiersymbole, mit denen die christliche Botschaft verbunden wird. Zum Beispiel der Fisch: Er steht für eine griechische Kurzfassung des Bekenntnisses zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Heiland. Ein anderes Beispiel ist der Hase. Er steht für die Auferweckung Jesu. Hasen haben keine Augenlider. Zum Schlafen schieben sie die Pupillen nach oben. Sie wirken immer wach und aufgeweckt. Der Glaube an die Auferstehung Jesu von den Toten weckt auf und hält wach. Ostern erinnert an die Auferweckung Jesu. Ostern begründet seine Kirche als aufgeweckte Gemeinschaft. Sie wird nicht müde, sich und die Welt an die Grundlagen ihres Glaubens zu erinnern. Sie wacht auf, wenn sich Böses unbemerkt einschleicht. Sie bleibt wach, damit sie immer da ist, für die, die sie suchen und brauchen. In einem Osterlied klingt es so: „Wach auf vom Schlafe. Erhebe dich vom Tod. Christ ist erstanden. Alleluja, Alleluja.“
Ein frohes Osterfest wünscht
Rolf Stahl