Noch ein geschenkter Tag!

Ralf Stahl

Von Rolf Stahl
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz

Was für ein Jahr! Ich meine das kommende. Als Schaltjahr ist 2016 sowie schon einen Tag länger als das letzte. Aber es kommt noch ein geschenkter Tag dazu. So steht es schwarz auf weiß in einem aktuellen Kalender. Herausgegeben hat ihn das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Mainz. Rechtzeitig zum Jahreswechsel ist er erschienen. Zwölf Motive zum Thema „Auf Wiedersehen sagen“ illustrieren ihn. Sie gehören zu eingereichten Arbeiten aus dem Wettbewerb „Behinderte Menschen malen.“ Sie stellen verschiedenste Abschiedsszenen dar. Scheinbar unbemerkt hat sich ein zusätzlicher Tag eingefügt. Es ist der 31. November 2016. Die Herausgeber entschuldigen sich für das Versehen. Die Auflage war längst gedruckt, als es aufgefallen ist. Versehen hin oder her: Es ist ein geschenkter Tag. Den können wir gut brauchen, besonders auch im Rückblick auf das vergangene Jahr 2015. Es kommt mir vor, es wäre in ihm mehr passiert als in anderen. Manche sprechen von einem „Chaosjahr“ voller Krisen und Katastrophen. „Wenn das so weiter geht, schaffen wir das nicht“, sagen viele und denken dabei an die Menschen, die in unserm Land Zuflucht suchen. In diesem Zusammenhang wurde im vergangenen Jahr schon vieles geschafft, weil viele mitgedacht und mitangepackt haben. Das konnte ich mir am Anfang des Jahres so noch nicht vorstellen. Genug bleibt noch zu tun. Neues wird dazukommen. Ein geschenkter Tag kann dabei nicht schaden. Das neue Jahr hat gleich zwei davon. Der Kalender aus Mainz wird mich jeden Tag daran erinnern. Was für ein Jahr! Möge Gott uns durch es begleiten mit seiner Gnade und seinem Segen. Unsere Zeit kommt von ihm und steht in seinen Händen.

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