„Niklaus war ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann“

Von Pfarrer i.R. Sven Dreiser, evangelisch
Rieden

An diesem Wochenende ist er wieder unterwegs: der Nikolaus, der Bischof aus dem türkischen Myra, nicht zu verwechseln mit dem Weihnachtsmann von Coca Cola. Ich meine den Mann mit dem guten Herzen, der ein Gespür dafür hat, Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen. So wie Jesus es getan hat. Vieles wird in dieser Adventszeit anders sein als sonst. Aber der Nikolaus kommt trotzdem in unsere Häuser. Kinder schreiben ihre Wunschzettel und dieses Mal steht sicher mehr drauf als Süßigkeiten und Spielzeug. Auch die Kinder teilen die Wünsche der Erwachsenen: dass es bald einen Impfstoff gegen Corona gibt, dass die Kranken wieder gesund werden und dass niemand alleine sterben muss. Dass Menschen nicht arbeitslos werden und bald schon wieder das Restaurant und den Fitnessclub öffnen können. „Ich möchte meinen kranken Opa wiedersehen und mit meinen Klassenkameraden wieder Fußball spielen“, schreibt Thomas auf seinen Wunschzettel. Und Sonja wünscht sich nichts sehnlicher als auf dem Weihnachtsmarkt wieder Karussell zu fahren, gebrannte Erdnüsse und Zuckerwatte zu essen. Und mit ihren Freundinnen Spaß zu haben. Es sind ganz menschliche Wünsche, die die Kids in diesem Jahr haben. Und sie wünschen sich so sehr, dass der Nikolaus sie hört. Dieser gute Mann hat im 6. Jahrhundert in der heutigen Türkei gelebt. Um ihn herum ranken sich viele Geschichten und Legenden. So unterschiedlich die Geschichten auch sind, sie handeln alle von der Rettung vor dem Tod. Und um die Hilfe aus der Not. Manches erscheint uns heute wie ein Wunder. So ein oder zwei Wunder wären auch heute nicht schlecht, oder. Dann wäre der Nikolaus kein Mensch der Vergangenheit, sondern heute ganz real. Was schreiben Sie auf Ihren Wunschzettel?

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