Masken ab, Haltung zeigen – Jugendliche und die Wahl

Von Nico Sossenheimer
Jugendreferent im Evangelischen Kirchenkreis Koblenz
Karneval – die Zeit der Masken, des Feierns und manchmal auch des Sich-Verstellens. Doch während wir lachen und tanzen, wird über unsere Zukunft entschieden. Die Bundestagswahl steht an, aber viele Jugendliche fühlen sich ausgeschlossen: „Ich darf ja eh nicht wählen.“ Doch ist das gerecht?
Junge Menschen sind diejenigen, die mit den politischen Entscheidungen am längsten leben müssen – doch ihre Stimme zählt oft erst ab 18. Dabei sind sie engagiert, gehen für Klimaschutz auf die Straße, setzen sich für Bildung und soziale Gerechtigkeit ein. Sie haben Ideen, Forderungen, Zukunftspläne. Warum wird ihnen nicht mehr zugehört? Warum findet die Lebensphase Jugend in keinem Wahlprogramm der Parteien statt?
In Jeremia 1,7 sagt Gott: „Sage nicht: Ich bin zu jung[…]!“ Denn jeder Mensch, egal welchen Alters, kann etwas bewirken. Wer Zukunft gestalten will, muss junge Menschen ernst nehmen – nicht nur als Demonstrierende oder Engagierte, sondern auch als politische Mitgestalter.
Also, lasst uns nicht nur Masken tragen und feiern, sondern Gesicht und Haltung zeigen – für eine Demokratie, die ALLE ernst nimmt. Wer Zukunft gestalten will, muss jungen Menschen eine echte Stimme geben.