Heino und die Ärzte sagten „Danke“. Sie auch?

Von Tillmann Böhme
Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Lützel

Heino hat es gesungen, die Ärzte auch, Mickie Krause ebenfalls. 1963 war es für sechs Wochen in den deutschen Charts. Inzwischen gibt es auch ganz spezielle Versionen für eine Hochzeit oder eine Taufe. Und immer wieder wird es sonntags im Gottesdienst gesungen. Als bisher einziges modernes Kirchenlied kam es in die deutsche Hitparade. Die Rede ist vom Lied „Danke“.

Fast jeder kennt es. Aber kaum jemand kennt den Autor des Liedes.

Gedichtet wurde es 1961 vom Theologen und Kirchenmusiker Martin Gotthard Schneider. Er ist Anfang Februar im Alter von 86 Jahren in seiner Heimatstadt Konstanz verstorben.

Manche Theologinnen und Theologen finden den Text zu plakativ oder zu simpel. Dabei ist Danke sagen doch etwas ganz Einfaches. Und dazu lädt dieses Lied ein, Danke sagen für scheinbar Selbstverständliches: für einen guten Morgen, für gute Freunde, für manches kleine Glück, für die Musik, aber auch für manche Traurigkeiten und für die verlässliche Liebe Gottes zu den Menschen in der Ferne und in der Nähe.

Weltweit wurde das "Danke-Lied" zu einem ökumenischen Hit. Inzwischen ist es in über 25 Sprachen übersetzt. Weit reichen die Spuren, die Martin Gotthard Schneider hinterlassen hat, selbst wenn sein Name weitgehend unbekannt geblieben ist.

Das Wort „Danken“ ist übrigens mit dem Wort „Denken“ verwandt. Wenn ich daran denke, was ich Gutes bekommen habe, gebe ich diesen Gedanken Ausdruck in Gefühlen, Worten und Taten. Das ist dann Dankbarkeit. Vielleicht denken Sie heute einmal darüber nach, wofür Sie dankbar sind. Und vielleicht sagen Sie es ja demjenigen auch, der sie zu diesen dankbaren Gedanken angeregt hat.

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