Gottes Dienst

Von Pfarrer Christoph Funke
Pfarrer der Kirchengemeinde Koblenz-Mitte

Am 12. Januar 1982 – also heute vor 36 Jahren – wurde von einer Kommission des „Ökumenischen Rates der Kirchen“ die Konvergenzerklärung „Taufe, Eucharistie, Amt“ verabschiedet. Damit war zwar kein voller Konsens, wohl  aber  eine  annähernde Übereinstimmung (= Konvergenz) bei drei entscheidenden Themen erreicht, die so lange mitverantwortlich für die Trennung der Konfessionen in verschiedene Kirchen sind. Als ich mich damals  als Theologiestudent damit beschäftigte, war ich noch so naiv, in absehbarer Zeit eine neue Einheit der Kirche(n) für möglich zu halten.

Heute weiß ich, dass die Mühlen der Ökumene deutlich langsamer mahlen, aber auch, dass wir an der Basis unserer Gemeinden zum Glück oft beweglicher sind, als die „Institutionen“ als große und ganze es scheinbar vermögen.

Auch wenn es kein runder Jahrestag ist, möchte ich uns dieses Dokument „Taufe, Eucharistie, Amt“ (,welches im „Netz“ leicht zu finden ist) und auch die davon abgeleitete „Lima-Liturgie“ für die Feier Ökumenischer Gottesdienste wieder neu ans Herz legen, denn das Bemühen um die Kircheneinheit auch im Großen bleibt uns ja aufgetragen. Und zwar nicht die Herstellung der Einheit sondern einfach nur die sicht- und lebbare Entsprechung der Einheit, die uns von Gott durch Jesus Christus längst gegeben ist.

Die Welt wartet auf eine geeinte Christenheit, wo Versöhnung und Barmherzigkeit miteinander gelebt werden, wo Mut zur Zukunft gemacht wird – jenseits aller Unmenschlichkeit und Schöpfungsgefährdung – und Lebenskräfte gesammelt und entfaltet werden. Gott dient uns doch längst damit !

Was damals im Vorwort der „Lima-Erklärung“ formuliert wurde gilt, bei allem was sich im Laufe der Jahre schon getan hat, unverändert:

„Wir meinen, daß viele bedeutsame Schritte möglich sind, wenn unsere Kirchen mutig und erfinderisch genug sind, Gottes Gabe der kirchlichen Einheit zu erfassen.“

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