Gesegnete Baustellendichte!

3. Advent

Von Superintendent Pfarrer Rolf Stahl
Ev. Kirchengemeinde Koblenz-Lützel

Es gibt Themen, über die man besonders leicht mit anderen ins Gespräch kommt. Das Wetter gehört dazu, die Verspätungen beim Zugfahren und natürlich aktuelle Baustellen im Straßenverkehr. Von denen gibt es gerade ziemlich viele auch in unserer Stadt und Region. Zumindest kommt es vielen so vor. Mir auch. Ständig gibt es neue und die älteren werden einfach fertig. Das ist manchmal lästig, aber es fördert unsere Flexibilität im Alltag. Wir müssen uns auf Baustellen einstellen und für manche unserer alltäglichen Wege umstellen. Auf gewohnte Weise kommt man einfach nicht weiter. Meistens gibt es gute Alternativen, die trotzdem ans Ziel bringen. Auf die muss man sich nur einlassen. Das klappt nicht immer reibungsfrei und ohne Frustration. Doch ohne Baustellen werden Straßen und Wege in Zukunft nicht besser. Jede von ihnen birgt in sich bei allem Ärger, den sie auslösen kann, auch die Aussicht auf bessere und sichere Verkehrswege. Eine besondere Baustelle hatte der Prophet Jesaja vor Jahrtausenden im Blick. Sie betrifft die Verbindung zwischen Gott und uns Menschen. Der evangelische Wochenspruch für die dritte Adventswoche greift sie auf: „Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.“ Um sie zu verbessen braucht es weder schweres Gerät noch Absperrungen oder Umleitungen. Gott bahnt sich seinen Weg zu uns, ohne es uns schwer zu machen. Diese Aussicht kann uns Menschen auf neue Wege zueinander bringen, menschenfreundlichere vielleicht. Das könnte im Alltag manches leichter machen, nicht nur im Straßenverkehr.

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