Fridays for Future

Von Schulpfarrerin Stefanie Martin

Heute ist es wieder so weit: Schülerinnen und Schüler gehen auf die Straße statt zum Unterricht. Es wird gestreikt, in ganz Deutschland, genauso wie in vielen anderen Teilen der Welt. Was die Schüler vereint ist die Sorge vor dem Klimawandel.

Nun gibt es Stimmen,  die meinen, die jungen Leute sollten ihre Demos doch besser in ihrer freien Zeit abhalten und nicht die Schule schwänzen.

Die Schüler sind da anderer Ansicht. Demonstrationen reichen ihnen nicht mehr. Sie treten ganz bewusst in einen Streik, wenn sie freitags dem Unterricht fern bleiben. Sie sagen: „Die Erwachsenen haben lange genug Zeit gehabt, um Sinnvolles für das Klima zu tun. Aber in dieser Zeit ist nicht viel passiert. Selbst die maßvollen Vorgaben der internationalen Klimakonferenzen, die nur die allerschlimmsten Folgen der Erderwärmung lindern können, werden in Deutschland und anderen Industriestaaten verfehlt. Das muss jetzt anders werden, denn es geht um unsere Zukunft. Etwas für das Klima zu tun ist für unsere Zukunft lebenswichtig, genauso wichtig, wie im Unterricht etwas zu lernen.“

„Wenn wir jetzt die Ordnung stören und streiken, dann müssen sich die Erwachsenen   mit dem Thema auseinandersetzen“. Eine weitere Demo am Samstagvormittag  juckt doch keinen wirklich. Aber wenn Schüler sich dem Unterricht verweigern, weil sie sagen, hier läuft etwas schief und zwar auf unsere Kosten, dann müssen die Erwachsenen hinsehen und die  Anliegen der Jungen ernst nehmen.

Und wir sollten sie unterstützen. Etwas fürs Klima tun kann jeder. Zum Beispiel weniger Fleisch essen und regional Einkaufen, weniger Autofahren und Flugreisen minimieren, Elektrogeräte ganz ausschalten statt sie standby laufen zu lassen.

Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen. Gehen wir sorgsamer damit um.

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