Es kann alles nur besser werden

Von Pfarrer i. R. Rainer Bärwaldt, Koblenz

Von Pfarrer i. R. Rainer Bärwaldt, Evangelischer Kirchenkreis Koblenz

Kein Scheintod, keine gespenstische Wiederkehr eines Toten, kein Diebstahl der Leiche. Entweder ist die Ostererzählung von der Auferweckung Christi der größte Unsinn oder es ist etwas geschehen, was sich biologisch, medizinisch also mit naturwissenschaftlichen Kategorien nicht messen lässt.

Der Osterglaube behauptet nicht nur die Auferweckung des gekreuzigten Christus. Die Botschaft geht weiter darüber hinaus! Gott habe in der Auferweckung Christi dem Tod ein für alle Mal die Macht genommen, das Leben zu zerstören. In der allgemeinen Auferstehung aller Toten am Weltende werde Ostern werde diese Wandlung vom Tod ins Leben die alles umstürzende Macht Gottes erweisen. Eine ganz neue Schöpfung wird sein.

Von jener Wandlung heißt es in der Offenbarung des Sehers Johannes: „Er, Gott, wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war ist vergangen.“

Neues Leben für alle bricht mit dem Ostermorgen an. Im Schein der Ostersonne leuchtet Hoffnung auf für die ganze Welt.

Heinrich Böll hat diese Hoffnung in dem schönen Bild vom Schmetterling gezeichnet: „Wenn die Raupen wüssten, was einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, sie würden ganz anders leben: froher, zuversichtlicher und hoffnungsvoller.“

Vielleicht denken Sie daran, wenn sie einen Schmetterling sehen. Auch für mich gibt es noch mehr als das oft mühselige Dasein in einem todverhafteten Körper.  Das kann meine Sicht der Dinge verändern. Ich bekomme einen anderen Blick auf meine Probleme, meine Krankheit, meine Arbeit, meine Mitmenschen, meinen Lebenssinn.

Von Ostern her kann man mit Hoffnung leben. „Es muss ja alles gut werden, weil Christus auferstanden ist.“ (Soeren Kierkegaard) Gott sei Dank!

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