Einverstanden zu mehr als 50 Prozent
Von Pastorin Katrin Püschel,
Öffentlichkeitsreferentin des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz
„Wie triffst Du Deine Wahlentscheidung?“, wollte ich schon als Jugendliche von meinem Vater wissen. Seine Antwort fiel denkbar kurz und rätselhaft aus: „Ich muss zu mehr als 50 Prozent mit dem Wahlprogramm einverstanden sein.“ Mehr war ihm nicht zu entlocken.
„Wählen ist Bürgerpflicht!“, lautete eine weitere seiner Devisen. Aber wie bilde ich mir eine politische Meinung? Wem kann ich verantwortungsvoll und guten Gewissens meine Stimme geben? „Lies Zeitung!“, höre ich den langjährigen Kommunalpolitiker heute in meiner Fantasie sagen. „Verfolge die Nachrichten im Fernsehen, interessiere Dich für Politik-Magazine, bleib kritisch, frage Dich mit dem römischen Philosophen Cicero: „Cui bono?“ – Wem nützt es?“ Könnte sehr gut sein, dass sein eigener Vater als evangelischer Pfarrer mit sozialdemokratischer Grundhaltung prägende Wirkung hatte. Ein Zitat aus dem Neuen Testament lautet: „Prüft aber alles und das Gute behaltet.“ (1. Thessalonicher 5, 21)
Am Sonntag finden in Rheinland-Pfalz Landtagswahlen statt. Zu erwarten sei, dass sich zwei Drittel der Wahlberechtigten per Briefwahl beteiligen, hat der SWR am Dienstag mitgeteilt – so viele wie nie zuvor. Die allermeisten dürften ihre Wahlunterlagen bereits ausgefüllt und zurückgeschickt haben.
Gut zu wissen: Im Internet können interessierte Bürgerinnen und Bürger wieder ihre politischen Standpunkte mit denen der 13 zur Wahl antretenden Parteien vergleichen: www.wahlomat.de
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