Der April, der April

Pfarrer Burkhard Leh

Von Burkhard Leh
Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Koblenz

…der weiß nicht, was er will. Jetzt, am Ende des Monats kann man bestätigen: Dieses Sprichwort hatte mal wieder recht. Wetterschwankungen von frühsommerlich bis winterlich kalt. Am Anfang des Monats konnten wir Palmsonntag bei 23 Grad schon in Straßencafes sitzen. In der Woche nach Ostern musste man dann wieder Handschuh und Pelzmütze aus dem Keller holen, die Tiefsttemperaturen waren im Frostbereich angekommen. Die Winzer und Obstbauern der Region kämpften leider schon jetzt um die Früchte ihrer Arbeit. Und wer von der Montabaurer Höhe nach Koblenz pendeln muss, hört mit mulmigen Gefühlen Wetternachrichten von sinkenden Schneefallgrenzen.

Der April ist eben ein launischer Wettermonat. Und launisch ist selten eine positive Eigenschaft. Schon gar nicht, wenn es um Menschen und ihre Beziehungen untereinander geht. Man kann sich zwar an plötzliche Gefühlsausbrüche, auch die negativen, gewöhnen. Langweilig wird es in solchen Beziehungen auch selten. Aber es ist doch immer eine sorgenvolle bis ängstliche Grundstimmung, die das Leben beherrscht. Und wirklich schwierig ist es, wenn Arbeitssituationen von launischen Kollegen und Vorgesetzten bestimmt werden. Nein: launische Verhältnisse und Personen wünsche ich mir für mein Leben nicht, aber man kann sich das ja nicht immer aussuchen.

Es ist dann doch eine gute Nachricht, dass es die vielleicht gewichtigste Aussage der biblischen Geschichten ist, dass der Gott Israels, der Vater Jesu Christi, nun gerade das Gegenteil von launisch ist. Sprichwörtlich ist bei ihm seine Treue, seine Beständigkeit. Er ist der zuverlässigste Begleiter seiner Menschenkinder, im Leben und im Sterben, im Tod und über den Tod hinaus.

 

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