Das Passende finden

Von Pfarrerin Carmen Tomaszewski
Ökumenische Telefonseelsorge Mittelrhein

 Neulich hab ich eine alte Freundin angerufen. Sie ist seit einem halben Jahr im Ruhestand. „Es fühlt sich immer noch an wie dauernd große Ferien“, erzählt die frisch ausgeschulte Lehrerin. Diese Freiheit, den Tag selbst zu gestalten. Mit dem Mann verreisen, ohne dass alles vorher festgezurrt ist. Spontan auf die Enkel aufpassen. Ohne lange Vorplanung die Kinder besuchen. Sie kann das sehr genießen. Und erzählt, dass sie sich auch Gedanken macht, wie sie die freigewordene Zeit gestalten soll. Ein Ehrenamt wär interessant. Aber was? „Ich hab ja über die Tafel nachgedacht, aber eine Freundin erzählte, dass das viel Schlepperei ist. Das kann ich nicht. Und im Eine-Welt-Laden verkaufen ist auch nicht so mein Ding. Obwohl ich das ja alles gut finde. Ich muss ein bisschen weiter suchen.“ Sie möchte etwas Sinnvolles tun, etwas, was sie sich gut einteilen kann. Da kann ich es nicht lassen, ihr auch vom Ehrenamt bei „uns“ in der Telefonseelsorge zu erzählen. Mit einer fundierten Ausbildung, wo mensch etwas über Seelsorge, über sich selbst und über Kommunikation erfährt. Dann ein Dienst, wo man ganz konkret Menschen in schwierigen Situationen begleitet. Dadurch, dass Telefonseelsorge rund um die Uhr erreichbar ist, kann man gut planen, wann man diesen Dienst tut. Es wird immer jemand gebraucht. Mit hoher Verbindlichkeit und Flexibilität. Dazu gehört die Begleitung im Team mit den anderen Ehrenamtlichen, um sich auszutauschen und Belastendes loszuwerden. Nicht jeder kann das, aber viele können es lernen. Jüngere und Ältere. Offenheit für und Interesse an Menschen hab ich bei ihr schon immer erlebt. Vielleicht wär das ja was. Wir quatschen weiter. Am Ende denke ich, dass ich sie mir gut in unserem Team vorstellen könnte. Leider wohnt sie ganz woanders. Aber wie ist das mit Ihnen? Wär das etwas für Sie?

Nähere Infos unter www.telefonseelsorge-mittelrhein.de