Frühling

Militärdekan in Anne Peters-Rahn, Koblenz

Von Militärdekan in Anne Peters-Rahn, Koblenz

Endlich ist er da! Zumindest laut Kalender beginnt er am Montag. Und egal, wie das Wetter tatsächlich gerade ist: Die Aussicht auf längere Tage, zunehmende Wärme, blühende Sträucher und Bäume weckt meine etwas eingefrorenen und eingerosteten Lebensgeister. Und meine Freude darüber, das Leben wieder stärker „ins Grüne“ zu verlagern, ist groß.

 Frühlingsanfang! Das hat für mich - wie für viele - mit Lebenslust und Lebensfreude zu tun. Ein deutliches Signal dafür ist mein Schwung, selbst beim Frühjahrsputz. Da sind die Worte: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ sehr passend. Wer wollte jetzt zurückblicken?!

Der Satz findet sich im Neuen Testament bei Lukas und begleitet viele Christinnen und Christen durch die kommende Woche. Der das sagt, ist Jesus. Seine Freunde und er überlegen, an welchem Punkt ihres Lebens und Wirkens sie stehen. Sie sind schon eine Weile miteinander unterwegs, sind etliche Wege miteinander gegangen und haben manches miteinander erlebt. Die Zukunft sieht alles andere als rosig für sie aus. Zunehmend regt sich nämlich Widerstand gegen die Jesus-Leute; seitens der politischen Machthaber und der religiösen Führer.

Was also tun? Den Rückzug ins Private antreten? Oder Farbe bekennen? Jesus überlässt die Entscheidung seinen Gefährten. Jeder soll für sich prüfen: Will ich weitermachen oder aufhören? Nur eins scheidet für ihn aus: Eine „Ja, aber“-Haltung. Das berühmte „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!“ funktioniert in einer solchen Situation nicht! Zögerlichkeit ist jetzt keine Lösung. Ebenso wenig, wie sehnsuchtsvoll die guten alten Zeiten heraufzubeschwören. Wer etwas gestalten und erreichen will, muss die Ärmel hochkrempeln und entschlossen die Zukunft in den Blick nehmen.

Zurück